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Erdbeben

Das kann bei einem Erdbeben passieren

In der Schweiz gibt es viele Erdbeben, allerdings sind sie meist schwach und kaum spürbar. Auch schwere Beben können vorkommen, wie historische Beispiele beweisen. Wann ein Beben auftritt, ist nicht vorhersehbar. Die Bodenbewegungen eines Erdbebens bringen Gebäude in Schwingung, was zu Rissen und Brüchen oder sogar bis zum Einsturz führen kann.

Auswirkungen von Erdbeben

Der Schweizerische Erdbebendienst SED registriert jährlich 1000 bis 1'500 Erdbeben. Etwa 20 dieser Beben werden von der Bevölkerung verspürt, meist ab Magnituden von 2.5. Die Magnitude gibt die Stärke eines Erdbebens an, resp. die dadurch ausgelösten Bodenbewegungen. Der Ort des Bebens (Epizentrum), die Magnitude und die Bodeneigenschaften bestimmen die Intensität der Erschütterungen an der Bodenoberfläche. Die Intensität beschreibt die Auswirkungen auf Menschen und Gebäude auf einer 12-stufigen Skala.

Mögliche Auswirkungen von Erdbeben geordnet nach Intensität und Magnitude (Quelle: SED)
Mögliche Auswirkungen von Erdbeben geordnet nach Intensität und Magnitude (Quelle: SED)

Starke Erdbeben können jederzeit und überall in der Schweiz auftreten. Etwa alle 8 bis 15 Jahre ist mit einem Beben der Magnitude 5 zu rechnen, wie 1991 bei Vaz (GR). Bei dieser Stärke treten mässige Schäden auf, es kommt aber auch zu grossen Mauerrissen und Zwischenwände können einstürzen. Erdbeben der Magnitude 6 sind alle 50 bis 150 Jahre zu erwarten und können bei nicht erdbebengerechten Gebäuden schwere Schäden oder gar den Einsturz bewirken. Das letzte Beben dieser Grössenordnung ereignete sich 1946 bei Sierre (VS). Das stärkste dokumentierte Beben in der Schweiz erreichte 1356 bei Basel eine Magnitude von ca. 6.6. Eine Wiederholung dieses Ereignisses heute könnte rund 2‘000 Todesopfer und 20‘000 Verletzte fordern. Zudem könnte eine halbe Millionen Menschen zumindest kurzfristig obdachlos werden, 150’000 Gebäude wären mittel bis stark beschädigt. Die entsprechenden Sachschäden beliefen sich auf 50 bis 100 Milliarden Schweizer Franken.

Historische Erdbeben in der Schweiz

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Legende
Legende zur Karte der historischen Erdbeben

Im europäischen Vergleich besteht in der Schweiz eine mittlere Erdbebengefährdung mit regionalen Unterschieden.

Nebst der grossräumigen seismischen Gefährdung (Erdbebenzonen) beeinflusst die lokale Beschaffenheit des Untergrunds, wie sich der Boden bei einem Beben bewegen kann. Zur Beurteilung der Notwendigkeit und Verhältnismässigkeit von Schutzmassnahmen sind zudem die betroffenen Werte und die Verletzbarkeit von Gebäuden und Infrastruktur zu berücksichtigen.

Erdbebenrisiko Schweiz (Quelle und weiterführende Informationen: SED)
Erdbebenrisiko Schweiz (Quelle und weiterführende Informationen: SED)

Schwere Erdbeben können wie kein anderes Naturereignis innert Minuten eine grossräumige Notlage herbeiführen, deren Bewältigung während Wochen bis Monaten ausserordentliche Massnahmen und Mittel erfordert.

Naturgefahren-Check

So schützen Sie sich vor Erdbeben

Im Gebäude: Verlassen Sie während der Erschütterungen nicht das Gebäude, gehen Sie z.B. unter einem stabilen Tisch in Deckung und bewahren Sie Ruhe. Meiden Sie die Nähe zu Fenstern und Glaswänden sowie zu Einrichtungsgegenständen, die kippen könnten. Verlassen Sie das Gebäude nur, wenn die Umgebung sicher ist und keine Gegenstände wie Ziegel oder Fassadenelemente herunterfallen können.

Erdbeben treten plötzlich und ohne Vorwarnung auf. - Wissen Sie, was im Ereignisfall zu tun ist?
Erdbeben treten plötzlich und ohne Vorwarnung auf. - Wissen Sie, was im Ereignisfall zu tun ist?
Bei einem Erdbeben sollten Sie sich unverzüglich in Sicherheit bringen.
Bei einem Erdbeben sollten Sie sich unverzüglich in Sicherheit bringen.
Innerhalb von Gebäuden sind Sie z.B. unter einem stabilen Tisch am besten geschützt.
Innerhalb von Gebäuden sind Sie z.B. unter einem stabilen Tisch am besten geschützt.
Die Bauweise ist entscheidend. Fragen Sie Ihren Ingenieur, wie Sie beim nächsten Umbau die Erdbebensicherheit verbessern können.
Die Bauweise ist entscheidend. Fragen Sie Ihren Ingenieur, wie Sie beim nächsten Umbau die Erdbebensicherheit verbessern können.

Im Freien: Bleiben Sie im Freien – in sicherer Entfernung vor Bauwerken, die einstürzen könnten oder von denen Bauteile herunterfallen könnten.

So schützen Sie ihr Gebäude

Achten Sie auf eine erdbebensichere Bauweise gemäss den geltenden Normen. Frühzeitig geplant, macht sie den Neubau kaum teurer. Klären Sie bei Umbau oder Sanierung Ihres Gebäudes frühzeitig ab, wie notwendig und verhältnismässig eine Überprüfung der Erdbebensicherheit ist. Damit können allfällig nötige Massnahmen optimal im Bauvorhaben integriert werden. Denken Sie zudem daran, Einrichtungen und technische Installationen zu sichern, damit sie bei Erschütterungen nicht umkippen oder herunterfallen können.

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