Angepasste Nutzung der Innen- und Aussenräume
Eine angepasste Nutzung reduziert das Personen- und Sachrisiko erheblich. Sehen Sie bei Gefahr durch Steinschlag, Lawinen oder Murgang/Hangmuren im Bereich der direkt betroffenen Aussenwände ausschliesslich Räume mit kurzer Aufenthaltsdauer vor, beispielsweise Verbindungsgänge oder Nasszellen. Planen Sie auch im Aussenraum Bereiche hoher Aufenthaltsdauer wie Sitzplätze und Balkone sowie den Zugang zum Gebäude ausschliesslich in den durch das Gebäude oder durch zusätzliche Massnahmen geschützten Bereichen.
Bei Gefahr durch Überschwemmung lässt sich das Personenrisiko deutlich reduzieren, wenn in Untergeschossen keine Arbeits- oder Wohnräume eingerichtet sind. Zudem dürfen Fluchtwege aus Untergeschossen nicht den Haupteintrittswegen des Wassers entlangführen. Vermeiden Sie generell wasserempfindliche Gegenstände oder technische Installationen in überschwemmungsgefährdeten Untergeschossen.
Wasserresistente Materialien für den Innenausbau: Falls sich die Überschwemmungsgefahr an einem Standort nicht durch anderweitige Schutzmassnahmen zuverlässig verringern lässt: Verwenden Sie in den gefährdeten Geschossen für Böden, Wände und Decken Materialien, die gegenüber Wasser und Schmutz möglichst unempfindlich sind sowie einen Aufbau, der die Trocknung und Reinigung erleichtert.
Nässeempfindlichkeit |
Fussbodentyp |
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1: an Ort eingegossen
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gering |
Naturstein, Cement, Ton, Epoxy1, Mastixharz1, Polyurethan1, Silikon1, Gummi |
mittel |
Keramikplatten2 |
hoch |
Teppiche, Textile- und Kunststoffbeläge, Holz, Kork, Linoleum |
Nässeempfindlichkeit |
Wand- und Deckentyp |
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1: mit wasserunempfindlichem Kontaktmedium |
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gering |
Beton, Naturstein, Backstein, Metall, Ton, Gummi1, Glas |
mittel |
Kunststoffplatten1 |
hoch |
Gips, Holz, Kork, Farbanstrich2, Tapeten, Isolierung3 |
Katalog der gegen Überflutung widerstandsfähigen Aussenwand-, Decken- und Fussbodenkonstruktionen